“Guck mal, guck mal, guck mal! Viel jugendbuchiger, oder?”
Ich schicke die WhatsApp ab und warte.
Meine Nichte ist aber leider nicht so WhatsApp-süchtig wie ich, deswegen muss ich warten.
Und warten.
Und warten.
Vielleicht traut sie sich nur nicht zu antworten, weil sie es total doof findet und nett zu mir sein will?
Meine Lieblings-ehemalige-Praktikantin habe ich auch gefragt, die mochte es. Und meine Teilzeittochter auch. Und ich mag es ja auch. Und in meinem Büro mögen es alle, und meine inneren Instanzen sind glücklich, und meine beste Freundin sagt: “Das ist toll.”
Trotzdem sitze ich jetzt hier und knabbere Fingernägel.
Abends dann endlich: “Viel besser. Sogar mit Protagonistin drauf. 😀 Worum geht es in dem Buch eigentlich?”
Leo braucht einen Klappentext.
Ein Blick in die Teeküche meines virtuellen Büros. “Ist jemand da? Könnt ihr mal gerade gucken?”
Wir schleifen und feilen ein bisschen, ich schulde dem Büro ein paar Cookies mehr, und dann hat Leo einen Klappentext.